Der Nubbel brannte zum dritten Mal

Könige trotzten dem Regen - Zeremonienmeister Heinz machte kurzen Prozess

Aktuell

Nubbelverbrennung in Sieglar. Foto: Carsten Seim

Unter den Gästen am Veilchendienstag, 9. Februar, waren auch solche, die eigens aus Österreich angereist waren, um einem wirklich denkwürdigen Ereignis beizuwohnen: der dritten Nubbelverbrennung auf dem Sieglarer Markt. Begleitet von seiner charmanten Assistentin trug Zeremonienmeister Heinz Wäldl dem Delinquenten, einer Strohpuppe, die Anklage vor. Mitveranstalter war der Hoofe volle Lööre. Die Vielzahl der Schuldzuweisungen passen nicht in diesen Artikel. Der Nubbel ist schuld am schlechten Wetter und vielem mehr. "Brennen muss der Nubbel!", murmelten die Umstehenden. Und er brannte – trotz des vorangegangenen heftigen Regens. Brandmeister Roland Gäntgen hatte professionell nachgeholfen.

Der Nubbel, und warum er brennen muss. "Mit dem Nubbel gehen auch alle Sünden der närrischen Zeit in Flammen auf; für ein Jahr wird der Karneval mit all seinen Sünden begraben ... Innerhalb der Mauern Kölns ist die Nubbelverbrennung zunächst aus 1913 bekannt." Via

Am Aschermittwoch sind wir - früh im Jahr - ins wirkliche Leben zurückgekehrt.

Fotos: Carsten Seim

Nubbelverbrennung in Sieglar. Foto: Carsten Seim