Bericht und Fotos: Carsten Seim für die Könige vom Pompe Jupp e. V.
Fast sechs Stunden Herrensitzung in der Küz liegen hinter dem Berichterstatter und hunderten weiterer Gäste. Der am heutigen Tage etwas müde, aber mental beschwingte Autor dieser Zeilen nImmt an, dass ihm keiner der gestern Abend Anwesenden widersprechen wird, wenn er - ganz ohne Lobhudelei - anmerkt, dass dies ein wirklich besonderer unter den vielen besonderen Sieglarer Karnevalsterminen war. Ein Wechselbad der jecken Gefühle mit rheinischen Heimatklängen und unglaublich charmant vorgestragenem Tanz (Siehe Bild oben und Galerie).
Prunkvoller Auftakt mit der Bürgergarde "blau-gold" von 1904 e.V. Köln, die mit Musikkorps und ihrem neuen Mariechen angereist war.
"En Colonia, Colonia, woanders kann et och nit schöner sin. Wat och passeet, egal wat och noch kumme kann
unser Hätz dat schläht am Ring." Die Räuber sangen zum Nachmittags-Schunkeln. Zuvor hatten sie sich mit dem Ortsringvorsitzenden und Literaten der Ersten Großen KG Matthias Esch fürs Könige-Gruppenfoto aufgestellt.
Die Bläck Föös stellten sich mit Könige-Präsi Stephan Offermanns zum Gruppenfoto und machten mit ihrem Meiers Kättche hunderte Zuhörer zu einem Männergesangverein.
Sieglar, wie es singt und lacht. Lachen über den Bergischen Jong Willibert Pauels, den Hausmann, den Entertainer Guido Cantz, den Blötschkopp und Ne Kölsche Schutzmann Jupp Menth. Letztgenannter bestreitet übrigens in diesem Jahr seine letzte Session, wie er unter Bedauerns-Äußerungen in der Küz mitteilte. Die Lööre können sich ganz sicher etwas darauf einbilden, dass der Schutzmann für Auftritte in der Küz weiterhin zu haben sein wird. Darauf hoffen nach diesem Abend viele, denn ...
Der Schutzmann hatte bei dieser Herrensitzung definitiv einen starken Nachmittag. Unter anderem ließ er sich ausgiebig und recht frech über die kölsche Kommunalpolitik aus.
- Schutzmann über die Schulden der Stadt: "Der Kölner OB könnte auch Regierungschef von Griechenland sein." (Einen EU-Rettungsschirm für Köln erwähnte er allerdings nicht.)
- Schutzmann über "kriminelle Wildpinkler": "Das kostet in Köln 35 Euro, in Bonn 25 Euro und in Düsseldorf 100 Euro Strafe." Köln setze nun Pendler-Busse ein "mit einem Prostata-Stopp in Bornheim". Die Teilnehmer erfuhren auch, warum es keinen Pendelverkehr mit Düsseldorf gibt. Das bitte bleibt das Geheimnis der Zuhörer an diesem Abend, hat aber nach Schutzmann-Lesart etwas mit dem Resultat des in Düsseldorf üblichen Bieres zu tun.
- Schutzmann über die aufgespritzten Lippen mancher Society-Ladies bei Charity-Galas ( "Hüpfburg unter der Nas")
- Schutzmann über Oliver Pocher: ... (nein, das schreiben wir auf dieser Seite nicht!)
Comedian Guido Cantz folgte dem Schutzmann als Redner auf die Bühne. Auch er nahm den Zeitgeist aufs Korn. Cantz über Facebook: "Das ist wie Leggings. Viele Leute zeigen ungefragt Sachen, die keiner sehen will."
Die Luftflotte begeisterte mit artistischen Tanzeinlagen.
Unglaublich chamant, entschuldigen Sie bitte diese Wiederholung ... also noch einmal: wirklich unglaublich charmant präsentierten sich die Mädchen der Fauth Dance Company. Und da der Autor auf ein Wiedersehen in Loor hofft, beschreibt er er diese wirklich selbstbewussten Damen an dieser Stelle etwa ausführlicher in Bild (siehe oben) und Wort (Zitat von der Webseite der Truppe:
Die Company wurde 1963 von Inge Fauth gegründet. Präzision, Talent und die Ästhetik der einzelnen Darsteller sind herausragend. ... Die Tänzerinnen und Tänzer leben mit Leidenschaft ihre Liebe zum Tanz und wurden genau mit dieser Zielsetzung ausgebildet: markante Individualität der einzelnen Mitglieder und Harmonie auf der Bühne.
Dem ist wenig hinzuzufügen, außer: Das ist noch untertrieben.
After-Show-Party in der Küz und beim Pompe Jupp. Wie lange, wird nicht verraten ...
Und: Danke Erste Große KG und Hoofe volle Lööre.